Was ist gesund? Was ist ungesund? Was sollten wir essen und was lieber lassen? Fleisch, kein Fleisch, mehr Proteine oder doch lieber mehr Kohlenhydrate? Morgens, abends oder über den Tag verteilt? Manchmal sieht es so aus, als ob jeder Ernährungsexperte etwas anderes zu sagen hätte. Doch was stimmt wirklich? Und welche Behauptungen haben sich fälschlicherweise verbreitet? Genau mit diesen Fragen haben wir uns beschäftigt, um etablierten Ernährungsmythen auf den Grund zu gehen und sie ein für alle Male zu beseitigen. Nun möchten wir unsere Einsichten mit Dir teilen.

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1 Veganer sind unterernährt
Der große Trend der veganen Ernährung hat sich mittlerweile fest verwurzelt. Der vegane Lebensstil wird immer beliebter. Doch ist es wirklich ungesund auf tierische Produkte zu verzichten? Und sind alle Veganer unterernährt? Die Antwort lautet eindeutig: Nein. Als Veganer hat man immer noch eine sehr große Auswahl an Nahrungsmitteln. Oft ernähren sich Veganer sogar abwechslungsreicher und gesünder, da sie bewusst ihre Nahrung auswählen. Sowohl für genug Eisen, als auch für genug Proteine können Veganer problemlos sorgen. Für Vitamine gibt es auch ausreichend Nahrungsvariationen. Wem es trotzdem an etwas mangeln sollte, steht eine große Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln parat. Einer der größten Irrtümer in Sachen Sportlerernährung ist der, dass wir tierisches Protein in Form von Fleisch aufnehmen müssen, um stark und leistungsfähig zu sein. Genau darum beschäftigt sich die Netflix-Doku „The Game Changers“ (2018), welche über die pflanzliche Ernährung aufklärt. Zahlreiche vegane Spitzensportler berichten über ihren Erfolg mit rein pflanzlicher Ernährung.

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2 Je mehr Wasser, desto besser
Tatsächlich sind 1,5 Liter am Tag schon vollkommen ausreichend für unseren Körper. Über die Nahrung nehmen wir täglich bis zu einem Liter Wasser zusätzlich auf. Deshalb sollten wir uns auch nicht dazu zwingen, zu viel Wasser zu trinken, besonders, wenn wir es nicht wollen. Denn ein Überschuss an Wasser kann auch ungesund sein. Er kann zum Beispiel wichtige Mineralien aus dem Körper spülen. Hier solltest Du, wie auch in anderen Lebensbereichen, genauer auf Deinen Körper hören. Er wird Dir signalisieren, wenn er Wasser benötigt.

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3 Viel Obst ist gesund
Ja, Obst und Gemüse sind gesund. Es werden insgesamt 5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag empfohlen. Doch speziell für Obst liegt die empfohlene Tagesmenge bei bis zu 2 Portionen, was ungefähr 250 Gramm entspricht. Denn in Obst ist auch viel Zucker enthalten. Fruchtzucker ist nun mal auch Zucker und nur in begrenzten Mengen gut für den Körper. Achtung! In Smoothies ist ebenfalls viel Zucker enthalten. Oft wird den Smoothies Zucker zusätzlich beigesetzt. Deshalb ist hier die Empfehlung, lieber die Smoothies selber zu mixen und sie nur ab und zu zu genießen.

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4 Wer nach 18 Uhr nicht isst, nimmt ab
Bezüglich des Abnehmens und bezüglich Diäten gibt es Unmengen an Informationen. Doch was ist hier der Mythos der Mythen? Nun, er lautet, „wer abends nicht isst, nimmt ab“. Da ist leider nichts dran. Denn es kommt auf die Kalorienzufuhr und auf den Kalorienverbrauch an. Ja der Stoffwechsel verlangsamt sich zum Abend hin und ja, kurz vor dem Schlafengehen sollte man lieber nicht essen. Aber nach 18 Uhr nicht zu essen, wird Eure Kilos höchstwahrscheinlich nicht zum Purzeln bringen. Eine etwas längere Nahrungspause kommt Dir jedoch zugute. Das bestätigen zahlreiche aktuelle Studien, die sich unter anderem mit Intervallfasten beschäftigen.

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5 Fette machen fett
Fette machen nicht fett. Unser Körper braucht Fette. Hier sollten wir jedoch unterscheiden zwischen verschiedenen Fettarten. Es gibt gesunde Fette, die unserem Körper guttun, die ungesättigten Fette. Diese sind Fette, die im Olivenöl, in Nüssen oder in Vollmilchprodukten enthalten sind. Diese Fette sind gesund und unser Körper braucht sie. Die ungesättigten Fette, die unter anderem in Sahne, Butter und Fleisch vorkommen, sind ungesund und tragen tatsächlich dazu bei, dass wir an Gewicht zunehmen. Achtung! Fettfreie Produkte, wie fettfreie Drinks und Joghurts sind nicht gesund. Diese Produkte machen uns nicht wirklich satt und führen dazu, dass wir mehr essen. Im Gegensatz dazu sorgen Vollmilchprodukte für ein Sättigungs- und Zufriedenheitsgefühl, sie schützen unser Herz und unsere Gefäße und senken das Diabetesrisiko. Bei Produkten, wie Fruchtjoghurt solltest Du jedoch auch den Zuckergehalt beachten. Oft ist er sehr hoch. Deshalb empfiehlt es sich, einen Naturjoghurt mit frischen Früchten selbst zu mischen.

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6 Salat essen ist gesund
Salat ist nicht gleich Salat. Deshalb sollten wir die verschiedenen Salatsorten voneinander unterscheiden. Feldsalat zum Beispiel gehört Dank seines hohen Vitamin C Gehalts zu den gesündesten Salatarten. Kopfsalat hingegen hat nur wenige Vitamine, besonders im Winter, denn Kopfsalat ist ein Sommergemüse. Allgemein empfiehlt es sich Saisongemüse zu essen. Salat speziell wird erst richtig gesund und nahrhaft durch Beilagen, wie Gemüse, gute Fette, Nüsse. Fertigdressings, die oft zu Salaten serviert werden, enthalten meist viel Zucker und sollten vermieden werden.

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7 Kohlenhydrate sind ungesund
Kohlenhydrate sind schlecht für die Figur. Wie oft hast Du das schon gehört? Aber hast Du auch gehört, dass Kohlenhydrate eine ausgezeichnete Energiequelle sind? Tatsächlich sind sie es! Und es gibt verschiedene Arten von Kohlenhydraten. Kohlenhydrate gibt es, unter anderem, in Form von Gemüse, Zucker und Getreideprodukten. Somit ist eine verallgemeinernde Aussage über Kohlenhydrate und Gesundheit nur schwer zu treffen. Natürlich ist es von Vorteil, seine Ration mit Kohlenhydraten zu füllen, die aus Vollkornprodukten und Gemüsearten stammen und weniger aus zuckerreichen Quellen. Doch Kohlenhydrate sind für unseren Körper nützlich. Sie sind eine wichtige Energiequelle und Stärkung für uns.

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